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Reizdarm-Syndrom

Die Ursache für das Reizdarmsyndrom

Ein gereizter Darm sorgt für vielerlei Beschwerden und beeinträchtigt das Wohlbefinden

Ein Faktor für einen gereizten Darm können Stress und Unruhe sein. Der Körper reagiert meist mit Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfungen oder sogar Durchfall. Die betroffenen Personen können auch unter Darm-Entzündungen leiden. Aber bei ärztlichen Untersuchungen lässt sich keine organische Ursache finden. Lifeline.de berichtete, dass möglicherweise Immunzellen eine Ursache dieser Erkrankung sind. Es handelt sich bei diesen Immunzellen um Mastzellen. In diesen Zellen werden Botenstoffe gespeichert, die Körperreaktionen einleiten, wenn sie mit Bakterien, Viren, Parasiten oder Allergenen in Berührung kommen. Dann rufen sie Immunreaktionen hervor. Das Immunsystem wehrt sich. Wenn Mastzellen aber genetisch verändert sind, kann dies zu Fehlfunktionen im Körper führen. Denn diese Mastzellen befinden sich im ganzen Körper in allen Geweben und Organen. Durch die Fehlfunktion werden sie aktiv, auch ohne in Kontakt mit Viren, Bakterien, Allergenen oder Parasiten zu kommen und rufen dann unter anderem Entzündungssymptome hervor.

Universität Bonn sieht Überfunktion der Mastzellen als Ursache

Forscher an der Universität Bonn konnten die krankhaft veränderten Mastzellen als einen Auslöser für schwere Reizdarmbeschwerden ausmachen. In einer aktuellen Studie haben sie bei 19 von 20 Patienten festgestellt, dass neben den eingangs genannten Beschwerden im Bauchraum Begleitsymptome wie Hitzewallungen, Gefühlsstörungen in Armen und Beinen und asthmatische Beschwerden auftraten. Sogar Schlafstörungen, Störungen bei der Konzentration und selbst bei der Wortfindung sind Begleitsymptome dieser fehlgeleiteten Mastzellen.

Neue Erkenntnisse lassen auf Lösung hoffen

Es war nicht unbekannt, dass krankhaft veränderte Mastzellen bei Reizdarmsyndrom maßgeblich eine Ursache sind. Aber bisher konnte hier keine Verbindung zu den Begleitsymptomen hergestellt werden. Mediziner stellten vor einigen Jahren fest, dass bei Patienten mit Reizdarmbeschwerden erhöhte Mastzellen im Darm nachgewiesen werden konnten. Durch das häufige Auftreten der Begleitsymptome erklären sich aus medizinischer Sicht diese krankhaft überaktiven und vermehrten Mastzellen im Darm. Um den betroffenen Patienten Erleichterung zu verschaffen, hofft die Medizin, mit Medikamenten diese überaktiven Immunzellen kontrollieren zu können. Die Beschwerden sollten so gelindert, wenn nicht sogar beseitigt werden.