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10 Jahre Leid dank Laktose-Intoleranz

Ich bin 26 Jahre jung und leide scheinbar schon seit vielen Jahren unter den Folgen einer Lactoseintoleranz, die erst Anfang diesen Jahres eindeutig diagnostiziert wurde. In der Zwischenzeit habe ich viel Erfahrungen mit Ärzten gesammelt, die ich niemandem wünsche. Wann die ersten Beschwerden auftraten lässt sich mittlerweile nicht mehr sagen, aber ich bin bereits vor über 10 Jahren zu Ärzten gegangen, da ich ständig an Gelenken und Muskeln schmerzen verspürte. Die Röntgenuntersuchungen ergaben allerdings nichts organisches und auch die Blutwerte wiesen das gleiche Resultat auf (abgesehen von einem stark erhöhtem CK). Ich wurde also zu einem Hypochonder abgestempelt und lief immer wieder zu anderen Ärzten, die dann auch Kontrastmittelröntgen durchführen wollte, was ich allerdings nicht habe machen lassen.

Erst als ich vor etwas mehr als 5 Jahren in einer Arztpraxis anfing zu lernen kümmerte sich mein Chef um meine Beschwerden. Er konnte nicht glauben das ich ein Hypochonder sei und sandte mich zu einem Rheumatologen, der die Diagnose Tendomyopathie stellte. Aufgrund meiner Schlafstörungen und der Schmerzmittelunempfänglichen Schmerzen verschrieb er mir ein Antidepressivum (mit Lactose). Unter der Medikation konnte ich zwar endlich schlafen aber mir ging es seelisch und körperlich immer schlechter. Nach ca einem Jahr setzte ich das Medikament eigenmächtig ab und ließ mich nochmal im Universitätsklinikum untersuchen. Wieder ohne Ergebnis. Mittlerweilke zeigte ich alle Symptome einer Fibromyalgie und hat unglaubliche Schmerzen.

Die Laktose-Intoleranz habe ich im Grunde genommen selber herausgefunden, nachdem ich bei vermehrter Laktoseeinnahme (durch Lebensmittel) Nächte und Tage im Bad mit dem Hintern in der Schüssel und dem Kopf im Waschbecken verbrachte. Der Atemtest fiel nur geringfügig positiv aus und bei meiner Frage ob meine Schmerzen und diese scheinbar nur geringe Laktose-Intoleranz einen Zusammenhang haben könnte antwortete mir der Arzt, das dies nicht möglich sei.

Ich lebe mittlerweile weitgehend schmerz – und beschwerdefrei.

– anonym –