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Nahrungsmittel-Allergie

Risiko Nahrungsmittelallergien

Bessere Kennzeichnungen und aktuelle Studien

Nahrungsmittelallergien können zum Tod führen. Es ist wichtig, dass Betroffene umsichtig sind und für einen ausreichenden Schutz sorgen. Mittlerweile haben mehr als 17 Millionen Europäer eine solche Allergie – und die Anzahl steigt. Felicitas Witte hat für die Internetseite derstandard.at eine Pressemitteilung verfasst, die über den aktuellen Forschungsstand informiert.

Bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln

Bisher lassen sich Nahrungsmittelallergien nicht heilen. Die Europäische Akademie für Allergologie und Klinische Immunologie (EAACI) setzt sich für eine neue Verordnung der Europäischen Union (EU) ein. Bisher mussten die Hersteller auf ihren Verpackungen alle allergieauslösenden Stoffe benennen. Ab Dezember 2014 müssen diese außerdem grafisch hervorgehoben werden. Eine auffällige Kennzeichnung der betreffenden Substanzen gilt auch für unverpackte Lebensmittel wie etwa Brot. In diesen Fällen müssen die Verkäufer die Informationen entweder mündlich oder in Form einer schriftlichen Produktinformation ausgeben. Welche Form genutzt wird, entscheidet dabei jedes EU-Land für sich. Um die Risiken noch weiter zu reduzieren, fordern die Allergologen eine einheitliche Regelung für ganz Europa.

Wer sichergehen will, meidet potentielle Gefahrenquellen

Eine Nahrungsmittelallergie ist nicht zu vergleichen mit einer Allergie gegenüber Bienen oder Pollen. Letztere lässt sich durch eine Desensibilisierung, bei der die aus auslösenden Allergene gespritzt werden, nachweislich mildern. Bei Nahrungsmitteln funktioniert diese Vorgehensweise nur eingeschränkt. Hier traten in Studien, in deren Rahmen Allergene verabreicht wurden, zum Teil zwar mildere Reaktionen auf, dafür kam es allerdings zu schweren allergischen Nebenwirkungen wie etwa Atemnot. Forscher der Uni Amsterdam arbeiten derzeit mit künstlichen Allergenen, um die Nebenwirkungen zu reduzieren. Man kann die Allergene zum Beispiel spritzen oder auch oral verabreichen. Die schonendste und bislang erfolgreichste Methode ist die sogenannte epikutane Immuntherapie. Dabei werden die Allergene durch ein Hautpflaster in den Körper abgegeben. Da all diese Methoden noch zu unausgereift sind, ist es ratsam, auch weiterhin strikt auf diejenigen Lebensmittel zu verzichten, die die Allergien auslösen.