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Agavendicksaft – Süß und gesund?

Immer öfter sind im Handel Marmeladen und andere Zubereitungen zu finden, die mit Agavendicksaft gesüßt sind. Menschen, die sich bewusst ernähren wollen, fragen sich, ob diese Zubereitungen gesünder als andere sind.
Agavendicksaft, der auch als Agavensirup bekannt ist, stammt aus einer Agavenart in Mexiko. Diese wird eingekocht, bis ein weißer, leicht süßer Sirup entsteht. Er enthält hauptsächlich Fruchtzucker. Das berichtet die Seite oekotest.de.

Agavendicksaft ist nicht so gut wie sein Ruf

Agavendicksaft enthält kaum noch Vitamine, Mineralien und andere gesunde Inhaltsstoffe der Agave, sondern besteht überwiegend aus Fruchtzucker. Das ist eine Folge der starken Verarbeitung.
Der Sirup eignet sich zum Süßen von Müsli, Getränken, Süßspeisen und Backwaren. Mit Agavensirup gesüßte Backwaren werden stärker gebräunt. Bei starkem Erhitzen entsteht der problematische Stoff Acrylamid. Er gilt als krebserregend und erbgutverändernd.

Alternativen zu Haushaltszucker

Es gibt eine Reihe von beliebten Alternativen zum herkömmlichen weißen Zucker. Dazu gehören:

• Fruchtdicksäfte (Sirup)
• Honig
• Melasse
• Unraffinierter Rohzucker

Diese Alternativen sind geschmacklich interessant, sollten jedoch ebenso wie Haushaltszucker sparsam verwendet werden. Der Grund: Der enthaltene Zucker ist genauso kalorienreich und greift bei reichlichem Verzehr die Zähne an. Die klebrige Konsistenz kann den Zähnen sogar noch mehr schaden.

Wie gesund ist Fructose?

Lange hatte der Fruchtzucker Fructose den Ruf, sehr gesund zu sein. Obwohl er zum Beispiel in Früchten vorkommt, sollte jedoch der Verzehr nur in Maßen erfolgen.
Fructose hat genauso viel Energie wie Haushaltszucker, macht aber weniger satt, so dass man automatisch mehr isst.
Ein Übermaß an Fructose kann, wie bei einem Alkoholabhängigen, die Gefahr einer Fettleber erhöhen.

Den Obstverzehr einschränken?

Obst ist nach wie vor gesund und kann bedenkenlos verzehrt werden. Bedenklich sind die Zusätze von Fructose in Lebensmittelzubereitungen, zum Beispiel:

• Fertiggerichte
• Gebäck
• Joghurt
• Ketchup
• Limonade
• Marmelade

Wer sich hauptsächlich von frischen Lebensmitteln ernährt, braucht sich um den Verzehr von Früchten keine Sorgen zu machen, falls er nicht an Fructose-Intoleranz leidet.
Verarbeitete Nahrungsmittel sind allerdings bedenklich. Hier sollte jeder auf ein gesundes Maß achten, um Übergewicht zu vermeiden.
Das betrifft auch Zubereitungen, die Agavendicksaft oder andere alternative Süßungsmittel enthalten.

Fructophan

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