Milchzuckerunverträglichkeit nicht nur bei Erwachsenen
Häufig wird Laktoseintoleranz bei Kindern diagnostiziert, die sich dann aber erst im Vorschulalter tatsächlich offenbart, berichtet Mamilounge.de in einem Artikel.
Wie entsteht eine Laktoseintoleranz?
Es handelt sich bei der Laktoseintoleranz um eine Milchzuckerunverträglichkeit, die sich mit Bauchschmerzen bemerkbar macht. Dabei kann es auch zu krampfartigen Schmerzen kommen, nicht selten sind Blähungen oder Durchfall. Diese Symptome treten zumeist nach dem Essen auf, wenn Milchzuckerprodukte verzehrt wurden. Bei dem Milchzucker spricht man von einem Zweifachzucker, der durch ein Enzym aufgespalten werden muss, damit der Dünndarm den Milchzucker auch verdauen kann. Das Enzym nennt sich Laktase. Bei Menschen mit der Laktoseintoleranz ist dieses Enzym nicht mehr vorhanden bzw. seine Leistung eingeschränkt. Diese Einschränkung wiederum beruht auf eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Diese allergische Reaktion führt zu Darmschleimhautschädigungen. Durch die verringerte Aufspaltung gelangt die Laktose unverdaut in den Dickdarm. Darmbakterien müssen sie dann vergären und verursachen krampfartigen Bauchschmerzen. Diese Schmerzreaktion ist etwa eine halbe Stunde bis zwei Stunden nach der Aufnahme von Milchzucker zu beobachten. Ohne Frage können auch schon Kinder im Vorschulalter von dieser Intoleranz betroffen sein. Tritt diese Laktoseintoleranz einmal auf, so leiden die Betroffenen in der Regel ein Leben lang daran und müssen dann teilweise, manchmal aber auch ganz auf Milchprodukte verzichten.
Ein beschwerdefreies Leben für Kinder mit Laktoseintoleranz
Der Verband der Kinder- und Jugendärzte erklärt, dass Kinder schon sehr früh eine Laktoseintoleranz entwickeln können. Das kann passieren, wenn Säuglinge nicht gestillt werden. Aber häufiger treten die Beschwerden bei Kindern im Kindergartenalter auf. Mit einem Atemtest kann diese Intoleranz bei Schulkindern diagnostiziert werden. Auch ein Bluttest ist möglich, der aber weniger Aussagekraft hat. Ist die Unverträglichkeit einmal klar und deutlich festgestellt, muss die Ernährung auf laktosefreie Produkte umgestellt werden. Dies sollte in einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten geschehen. Ein Ernährungsbuch gibt dann Aufschluss darüber, wie viel Milchzucker das Kind vertragen kann, ohne dass sich die Laktoseintoleranz bemerkbar macht. Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt und den Eltern wird nun ein Ernährungsplan ausgearbeitet. In der Regel muss eine Diät eingehalten werden, da sehr viele Lebensmitteln Laktose enthalten. Durch den Verzicht auf Milchzucker muss allerdings der Kalziumbedarf entsprechend reguliert werden. So befindet sich zum Beispiel in grünem Gemüse, Lachs, Trockenfrüchten und Mandeln Kalzium. Wenn der Bedarf nicht ausreicht, müssen Nahrungsergänzungsmittel unter ärztlicher Rücksprache mit einbezogen werden.