Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten sind ein ernst zu nehmendes Problem. Auch Fluggesellschaften stellen sich mittlerweile darauf ein, dass es Flugreisende mit Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten gibt. Glaubt man Statistiken, ist schon jeder vierte Fluggast davon betroffen. Deshalb sind auch moderne Flugzeuge mit hocheffizienten Filtersystemen ausgerüstet, die Pollen aus der Kabine fernhalten.
Die Fluggesellschaften sind vorbereitet auf Allergiker
Fluggesellschaften, wie zum Beispiel die Lufthansa, sind in der Lage, 18 gut verträgliche Spezialmenüs anzubieten. Auch auf Mittel- und Fernstrecken brauchen Fluggäste nicht mehr ihren eigenen, speziellen Proviant mitzubringen oder schlimmstenfalls zu hungern. Das Einzige, was der Fluggast im Voraus machen muss: Er muss das Spezialmenü für Nahrungsmittelunverträglichkeit vor dem Flug buchen. Selbst Ferienflieger wie Condor, TUIFly oder Eurowings reagieren mittlerweile auf ihre Fluggäste und bieten Menüs an, die frei von Gluten oder Laktose sind. Bei Allergikern mit einer Fruktosemalabsorption oder Histaminintoleranz empfiehlt die Lufthansa, die Unverträglichkeit 48 Stunden, aber mindestens 24 Stunden vor Abflug zu melden.
Beim anaphylaktischen Schock ist schnelle Hilfe lebensrettend
Große Gefahr droht, wenn eine Nahrungsmittelunverträglichkeit während eines Fluges auftritt. Sie äußert sich in einem anaphylaktischen Schock. Die Crews der Fluggesellschaften sind für diesen Notfall vorbereitet. Für das Flugpersonal gehören Instruktionen zu Notfallmaßnahmen zum Bestandteil der Ausbildung. In den Notfallkoffern an Bord der meisten Fluggesellschaften, mit Ausnahme von China Airlines, befinden sich Medikamente für diesen Fall.
Die gefährlichste allergische Reaktion auf eine Substanz ist der anaphylaktische Schock. Er tritt sofort nach Aufnahme des Allergens auf und führt zur Bewusstlosigkeit, wobei Herz- und Atemstillstand mit einhergehen können. Tritt diese Situation ein, ist schneller Handlungsbedarf vonnöten. Ein schnell wirkendes Antihistaminikum, ein Kortisonpräparat und Adrenalin müssen sofort verabreicht werden. Da das Kabinenpersonal keine Injektionen durchführen darf, sind mitreisende Mediziner gefordert. Nach Schätzungen sind bei jedem dritten bis vierten Flug ein medizinisch ausgebildeter Fluggast, ein zufällig mitreisender Mediziner oder eine Krankenschwester mit an Bord.