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Reizdarmsyndrom

Patientenbefragung zum Reizdarmsyndrom

Reizdarm – das EKM klärt auf

Nicht nur Kinder klagen häufig über Bauchschmerzen. Auch Erwachsene suchen gerade wegen Bauchweh sehr häufig einen Arzt auf. Privatdozent Dr. Philip Hilgard zitiert eine bundesweite Patientenbefragung: „Zwölf Millionen von 60 Millionen Erwachsenen haben in den letzten sieben Tagen Bauchschmerzen gehabt.“ Am 9. November fand im Großen Kasino des Ev. Krankenhaus in Mülheim (EKM) eine Patientenveranstaltung zum Thema „Wenn der Darm die Nerven verliert: Funktionelle Magen-Darm-Störungen“ statt. Referenten waren der Chefarzt für Innere Medizin und Gastroenterologie am EKM und Dr. Arutyun Arutyunyan aus der Chirurgie. Sie referierten über Therapie- und Diagnose-Möglichkeiten, so derwesten.de in einer Meldung.

Viele Ursachen – eine Diagnose

Viele Patienten leiden unter unspezifischen Bauchschmerzen sowie Verstopfungen oder Durchfall. Die Beschwerden sind da, ohne dass etwas Konkretes gefunden wird. Liegt keine strukturelle Erkrankung vor, so kann es sich um ein Reizdarm- oder Reizmagen-Syndrom handeln. Die Störung liegt dann im Nervensystem des Darms. Das Nervensystem des Darms steuert seine Muskeltätigkeit. Funktioniert dieses nicht richtig, dann sich der Nahrungs-Brei in einem Darmsegment stauen. Es entsteht ein Dehnungsschmerz. Auch hier handelt es sich um ein Reizdarmsyndrom, für das es aber auch noch viele andere Ursachen geben kann. Bei Völlegefühl nach dem Essen handelt es sich hingegen um den Reizmagen. Hier ist die Entleerung des Magens gestört. Patienten mit Reizdarm haben meist erst Verstopfungen und dann Durchfall. Ein erhöhtes Risiko für bösartige Leiden besteht jedoch bei den Patienten nicht. Um zur Diagnose zu gelangen, sind Wiederholungs-Untersuchungen häufig nötig. Der Prozess ist oft langwierig, dafür ist eine Besserung aber in Sicht.

Reizdarm – der Weg zur Besserung

Da die Ursachen und auch die Symptome sehr unterschiedlich sein können, sind auch die Therapiemöglichkeiten verschieden. Nicht immer helfen die gleichen Maßnahmen, was die Therapie erschwert. Grundsätzlich gilt jedoch, dass eine ausgewogene und fettarme Ernährung hilft. Auch körperliche Bewegung ist wichtig. Die Symptome an sich können dann zum Teil auch mit Medikamenten behandelt werden. Offiziell sind etwa 5 % der Bevölkerung vom Reizdarm betroffen, wobei die Dunkelziffer vermutlich sehr viel höher ist.