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Lebensmittelunverträglichkeiten

Lebensmittelunverträglichkeiten nehmen zu

Immer mehr Menschen in Europa geben an, Weizen, Nüsse oder andere Nahrungsmittel nicht zu vertragen. Sie leiden unter einer Lebensmittelunverträglichkeit oder Lebensmittelallergie. Ein Sechstel der Europäer ist davon betroffen. Jüngere Menschen und Kinder sind häufiger allergisch gegen Eier und Kuhmilch. Ältere reagieren eher auf Meeresfrüchte, Fisch oder Nüsse. Das meldet die Seite Cleankids.de.

Die Lebensqualität leidet

Wer unter einer Unverträglichkeit von Lebensmitteln leidet, dessen Lebensqualität ist beeinträchtigt. Das meldet die gemeinnützige Europäische Akademie für Allergologie und klinische Immunologie (EAACI). Die Organisation ist mit ihren 7.800 Mitgliedern in 121 Ländern vertreten. Nun legt sie die ersten Richtlinien zu Lebensmittelallergien und Anaphylaxie vor.

Besonders gefährlich ist ein anaphylaktischer Schock. Dabei reagiert der Körper mit Atemwegs- oder Kreislaufbeschwerden auf die Allergieauslöser. Auch Haut und Schleimhäute können Veränderungen aufweisen. Nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Medikamente oder Insektenstiche können diese heftige Reaktion auslösen.

Datenerhebungen bringen Klarheit

Eine von Wissenschaftlern durchgeführte systematische Datenüberprüfung gibt wichtige Anhaltspunkte. Angaben zu den Bereichen Lebensmittelallergie, Prävention, Lebensqualität, Anaphylaxie und Umgang mit Allergien im Patientenumfeld wurden analysiert.

Daraus werden Empfehlungen abgeleitet.

Kinder sind allergiegefährdet, wenn Eltern oder Geschwister von einer Allergie betroffen sind. Schwangere und Stillende sollten auf eine ausgewogene Kost mit hohem pflanzlichen Anteil achten. Der Anteil von tierischen Produkten sollte gering sein, ebenso der von Süßigkeiten und Fett. Kalorienarme Getränke sind besser als kalorienreiche. Eine besondere Ernährungsform ist jedoch nicht notwendig.

Babys bis zum Alter von vier bis sechs Monaten sollten ausschließlich gestillt werden. Ist das nicht möglich, sollte allergiegefährdeten Babys sechzehn Wochen lang eine hypoallergene Säuglingsnahrung gegeben werden.

Zahlen über Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien

Immerhin fast sechzig Studien und Metaanalysen wurden statistisch ausgewertet. Sechs bis siebzehn Prozent der Europäer geben demnach an, dass sie an einer Lebensmittelallergie leiden.

Dabei verteilen sich die Allergieauslöser unterschiedlich: Kinder sind häufiger betroffen als Erwachsene. Im europäischen Nordwesten ist die Zahl der Unverträglichkeiten höher als im Süden.

Die prozentuale Verteilung der Unverträglichkeiten sieht so aus:

  • Kuhmilch (6,0 %),
  • Weizen (3,6 %)
  • Eier (2,5%)
  • Fisch (2,2%)
  • Meeresfrüchte (1,3%)
  • Nüsse (1,3%)
  • Erdnüsse (0,4%)

Kuhmilch und Eier sind häufige Allergieauslöser bei jüngeren Menschen. Altere Europäer reagieren zumeist allergisch auf Nüsse, Fisch und Meeresfrüchte.

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