Home / Aktuelle Meldungen / Vitamin D-Überversorgung begünstigt Allergie
Vitamin D-Überversorgung

Vitamin D-Überversorgung begünstigt Allergie

Ernährung in der Schwangerschaft: Vitamin D erhöht Allergie-Risiko bei Kindern

Eine Studie des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat gezeigt, dass eine Vitamin D-Überversorgung während der Schwangerschaft das Risiko einer Nahrungsmittelallergie beim Kind deutlich vergrößert. Die Februar-Ausgabe des Fachblatts Allergy publizierte die Ergebnisse der Untersuchung, Anika Kessler informierte Anfang März in einer Pressemitteilung im Internetportal liliput-lounge.de eingehend über die Studie.

Langzeitstudie mit Mutter und Kind

Verantwortlich für die Studie waren Dr. Kristin Weiße vom UFZ Leipzig und die Arbeitsgruppe um Prof. Gabriele Stangl vom Institut für Ernährungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Es wurden 622 Mütter mit 629 geborenen Kindern untersucht, wobei die Mediziner sowohl das Blut der werdenden Mütter als auch das Blut in der Nabelschnur der Kinder auf den jeweiligen Vitamin D-Gehalt hin kontrollierten. In den zwei Jahren nach der Geburt führten die Mütter über eventuell aufgetretene Nahrungsmittel-Allergien genau Buch.

Ein eindeutiges Ergebnis

Um ein möglichst exaktes Ergebnis zu ermitteln, wurden nicht nur die Ernährung und das Blut, sondern auch die Jahreszeit, die Sonnenexposition sowie jegliche Aufenthalte im Freien in die Analyse miteinbezogen. Die Resultate waren eindeutig: Schwangere, die einen niedrigen Vitamin D-Spiegel aufwiesen, brachten Kinder zur Welt, die in ihren ersten beiden Lebensjahren deutlich seltener mit einer Lebensmittel-Allergie zu kämpfen hatten als solche, deren Mütter mehr Vitamin D zu sich genommen hatten. Betroffene Kinder hatten erhöhte Werte an spezifischem Immunglobulin E gegenüber Nahrungsmittelallergenen (zum Beispiel im Zusammenhang mit Hühnereiweiß, Milcheiweiß oder Erdnüssen). Das UFZ sprach im Anschluss an die Studie somit eine deutliche Empfehlung aus: Werdende Mütter sollten nach Möglichkeit auf eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D verzichten.