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Nahrungsmittel-Allergien

Nahrungsmittelallergien: Tendenz steigend

Lebensmittelallergie: Wenn Allergene den Speiseplan bestimmen

„Kann Spuren von Nüssen, Sesam und Milch enthalten“ – eine Formulierung, die immer wieder auf Lebensmittelverpackungen auftaucht und das Leben zahlreicher Menschen beeinflusst. Denn immer mehr Menschen leiden unter Nahrungsmittelallergien. In Deutschland sind es schätzungsweise 500.000 Kinder und fast doppelt so viele Erwachsene, die auf verschiedene Lebensmittel allergisch reagieren, wie test.de in einem Berichtmeldet. Vor allem in den letzten zehn Jahren ist die Zahl an Allergikern stark angestiegen und es wird voraussichtlich immer mehr Menschen geben, die auf Grund sich ändernder Ernährungsgewohnheiten von einer Lebensmittelallergie betroffen sind.

Die Lebensmittelallergie im Alltag

Die 14 häufigsten Allergieauslöser sind Eier, Erdnüsse, Fisch, glutenhaltiges Getreide, Krebstiere, Milch, Schalenfrüchte, Schwefeldioxid und Sulfite, Sellerie, Senf, Sesam, Soja, Süßlupinen und Weichtiere. Und diese müssen laut Gesetz vom Hersteller auf dem Lebensmittel aufgeführt werden, auch wenn nur geringe Spuren davon enthalten sind. Denn kommt ein Allergiker mit seinem Allergen in Berührung, so können selbst kleinste Mengen starke Reaktionen, wie zum Beispiel Hautausschlag oder Atemnot, in schlimmen Fällen aber auch einen lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock, hervorrufen. Doch diese Vorschrift ist nicht gerade ideal, zumal nur abgepackte Lebensmittel davon betroffen sind, was sich aber voraussichtlich im Dezember 2014 EU-weit ändern wird. Außerdem sichern sich viele Hersteller ab, um nicht haftbar gemacht werden zu können. Sie weisen daher auf Allergene hin, die während des Herstellungsprozesses auch zufällig in das Produkt gelangen könnten. Allergiker werden dadurch häufig unbegründet gewarnt und verzichten auf Produkte, die eigentlich ungefährlich sind. Allgemein bleibt den Allergikern nur die Möglichkeit, auf Produkte die das Allergen enthalten, zu verzichten. Dies sind häufig Fertigprodukte und andere Lebensmittel, die stark verarbeitet werden. Wer unter einer Lebensmittelallergie leidet, muss beim Einkaufen mit Bedacht vorgehen.

Lebensmittel-Allergie oder -Unverträglichkeit – ein Arzt kann Klarheit verschaffen

Nicht jeder, der mit Symptomen wie Übelkeit oder Verdauungsproblemen auf eine Speise reagiert, hat auch automatisch eine Lebensmittelallergie. Möglich ist auch eine Lebensmittelunverträglichkeit. Der Unterschied ist, dass in diesem Fall keine Beteiligung des Immunsystems besteht. Handelt es sich um eine Unverträglichkeit, nicht etwa um eine Lebensmittelallergie, so reicht es in vielen Fällen aus, wenn zeitweise auf das entsprechende Lebensmittel verzichtet wird. Anschließend kann eine individuelle Verträglichkeitsgrenze gefunden werden, sodass der Betroffene nicht vollständig auf das Lebensmittel verzichten und seinen Ernährungsplan manchmal auch nur geringfügig anpassen muss. Ein Arzt kann via Blut- und Hauttest und einem Provokations-Test Klarheit darüber verschaffen, ob es sich um eine Allergie oder eine Unverträglichkeit handelt.