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Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten

Nahrungsmittelunverträglichkeiten immer häufiger

Nahrungsmittelunverträglichkeiten, insbesondere Fruktose- und Laktoseintoleranzen, kommen immer häufiger vor. Mittlerweile sind bis zu 30 Prozent der Bevölkerung betroffen, wobei die Dunkelziffer sehr hoch ist. Manchmal reicht schon eine sehr kleine Menge des entsprechenden Inhaltsstoffes und schon treten Blähungen, Durchfälle oder Bauchschmerzen auf. Die Ernährung wird mit solch einer Unverträglichkeit immer schwieriger, da die Auslöser in Produkten auftreten, in denen sie nicht erwartet werden. So ist Fruktose immer häufiger Bestandteil von Softdrinks, Würsten oder gar Kuchenteig, da es zunehmend als Ersatz für herkömmlichen Zucker eingesetzt wird. Und das, weil es süßer ist, aber nicht mehr Kalorien beinhaltet. Fruktose wird häufig als HFCS (High Fructose Corn Syrup) auf den Inhaltslisten angegeben, aber erst dann, wenn es in einer bestimmten Konzentration vorhanden ist. Auch Milchzucker wird in verschiedenen Produkten, beispielsweise Fertiggerichten, zur Geschmacksverbesserung genutzt, wie der Kurier in einer Meldung erklärte.

Wenn die Enzyme an ihre Grenzen stoßen

Die Grenzen, ab wann bei Fruktose oder Laktose Beschwerden auftreten, sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Allgemein kann aber gesagt werden, dass die industrielle Verarbeitung mit Würzmitteln und Inhaltsstoffen immer mehr Verbrauchern schadet. Enzyme im Darm werden durch die Inhaltsstoffe gestört. Dadurch werden auch die Verdauungsmechanismen beeinträchtigt, macht Internist Wolzt deutlich. Teilweise sind die Enzyme auch in zu geringem Maße enthalten, wie es bei Laktose-Intoleranz oder Fruktose-Malabsorption der Fall ist. Frucht- und Milchzucker können daher nicht aufgespalten werden und gelangen unverdaut in den Dickdarm, wo sie Blähungen und andere Symptome hervorrufen.

Nahrungsmittelintoleranzen aufdecken

Blähungen und Co treten nach dem Essen auf, aber was ist der Auslöser? Genau das lässt sich nicht immer leicht herausfinden. Auch Ärzte stehen hier vor einer Herausforderung hohen Ausmaßes. Oft kann ein Beschwerde-Tagebuch helfen, das über mehrere Wochen geführt wird. Besonders aussagekräftig im Bezug auf Laktose- und Fruktose-Intoleranzen sind Atemtests, auch als H2-Test bekannt. Das liegt daran, dass die Stoffwechselprodukte aus dem Dickdarm über den menschlichen Blutkreislauf abtransportiert werden. Anschließend werden sie über die Lunge ausgeschieden.