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Histamin-Intoleranz seit der Geburt

Ich bin neu heute zufällig auf diese Seite gestoßen und habe mir im Forum einige Beiträge durchgelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es viele Ängste gibt, hinsichtlich „was mache ich im Urlaub“, „was darf ich essen, was nicht“, „was geb ich meinen Kindern“ etc.

ich bin heute 38 und habe seit meiner Geburt HIT. Tatsächlich diagnostiziert wurde es allerdings erst mit 27. Hiezu schon mal der erste Tipp: man hat damals aufgrund nur Hauttests bei mir gemacht, die kein Ergebnis zeigten. Die Ärzte (ich war in einem Allergieambulatorium) wollten keine weiteren Tests machen, sie waren der Meinung, dass ich nichts hätte. Erst der Bluttest, auf den ich bestanden habe, hat HIT bestätigt. Jahre später (ich wollte eigentlich eine andere Intoleranz austesten lassen), hat man mir (wieder aufgrund eines Hauttests) erklärt, ich hätte keine HIT mehr. Ich habe dem widersprochen, weil ich ja spüre, dass sie nach wie vor da ist. Voriges Jahr wurde sie auf meiner Odyssee, welche Intoleranzen ich noch habe, wieder bestätigt. Ich weiß übrigens bis jetzt nicht, was ich noch habe, aber das komplette Kühlregal – sprich alle Milchprodukte – sind für mich mehr oder minder tabu – Vielleicht nur HIT?

Alle Mütter (deren Kind „nur“ HIT hat) möchte ich insoferne beruhigen, als ich ganz gut mit dem Verzicht klargekommen bin. Meine Mutter hat es nie als Krankheit erkannt, mich aber – Gott sei Dank – nur sehr selten zum Essen gezwungen. Mein Rat an Euch: Eure Kinder wissen ganz genau, was sie nicht essen „dürfen“. ich glaube, dass Kinderkörper noch sehr genau „sagen“ was sie nicht vertragen! Das hab ich auch hier gelesen, dass Kinder Nahrung verweigern. Sie signalisieren schon, was sie „mögen“ und was nicht! Zwingt sie nicht, das zu essen, was ihr wollt!

Möglicherweise haben jene, die eine angeborene HIT haben, sogar einen Vorteil, weil ich zB. gar nicht weiß, was mir entgeht. Für jene deren HIT sich erst entwickelt, ist es wahrscheinlich schlimmer, weil sie plötzlichen Verzicht bedeutet, von Dingen, die man kennt und mag.

Ich esse bis heute keinerlei Käse, auch jenen nicht, der angeblich histaminfrei ist. Ich aß und esse keinen Fisch, bis auf Fischstäbchen. Ich vertrage allerdings auch viele Produkte nicht, die nach T.Schleip histaminfrei sind. Hiezu zählen alle Pilze!

Vorsicht bei dickflüssigen Fruchtsäften jeglicher Form. Ich vertrage am ehesten Orangennektar, aber keinen Juice. Alle „light“ Getränke verursachen bei mir Überlkeit.

Was ich auch immer festgestellt habe, ich vertrage Obst und Gemüse in Rohform am besten und sobald es gekocht wird nicht mehr. Grund dafür ist mir schleierhaft, ich habe nichts darüber gefunden. Andererseits vertrage ich Milchprodukte in kleinen Mengen, die ich „pur“ nicht vertrage. zB. Sauerrahm, Topfen (=Quark). Ich kann Milch nur als Vollmilch und seit neuestem auch H-Milch trinken, das ging mein ganzes Leben nicht. Butter ging nie, heute schon. Dafür aß ich als Kind nur Margerine. Ich schätze, dass das mit dem Fettgehalt zu tun hat. Ich habe auch niemals fettes Fleisch, Speck, Wurst gegessen. Eigentlich habe ich mich als Kind nur von Beilagen ernährt. Heute ist die einzige Fleischform Huhn, wenns nicht anders geht, Schwein.

Ich kann euch auch bezüglich Knochendichte beruhigen (was natürlich nicht bei allen so sein muss). Nachdem ich als Erwachsene befürchtet habe, an Kalziummangel zu leiden, wurde bei mir festgestellt, dass meine Knochendichte überdurchschnittlich hoch ist.

Und noch was, was viele vielleicht erfreut :-)! Ich habe keinerlei Reaktionen bei Schokolade! Daher esse ich sie auch seit Jahren!

Liebe Grüße, in der Hoffnung, dass diese Seite dazu beiträgt, vielen ihr Leiden zu lindern!

Tina (Österreich)