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Laktoseintoleranz

Die Laktoseintoleranz

Weit verbreitet und doch kaum bekannt: Rund 15 % aller Erwachsenen leiden unter Verdauungsstörungen und anderen unklaren Gesundheitsbeschwerden, die durch den Konsum von Milchzucker (Laktose) hervorgerufen werden: Durchfall, Blähungen, Übelkeit nach dem Essen, Schwindelgefühl und Bauchkrämpfe können nach dem Verzehr vermeintlich unbedenklicher Speisen überraschend auftreten, ohne dass es dafür eine Erklärung zu geben scheint.

Mysteriöse Beschwerden durch Milchzucker

Häufiger Grund dafür ist eine Unverträglichkeit des Kohlenhydrats Milchzucker (Laktose), die auch als Milchzucker-Unverträglichkeit bezeichnet wird. Obwohl dieser weit verbreitete Enzymdefekt mittlerweile mit geringem Aufwand diagnostiziert werden kann, weiß nur ein kleiner Teil der Betroffenen, was genau für ihre Beschwerden verantwortlich ist. Dadurch leiden viele Menschen unter scheinbar mysteriösen Gesundheitsstörungen, die sie bei entsprechender Aufklärung leicht vermeiden könnten. Wird eines Tages die richtige Diagnose gestellt, so steht man als Betroffene(r) vor einem Berg offener Fragen. Ein kurzes Arztgespräch reicht zur Klärung in der Regel nicht aus, ebensowenig der bloße Verzicht auf Milchprodukte.

Laktoseintoleranz – Was ist das überhaupt?

Anders als bei einer Lebensmittelallergie ist das Immunsystem an der Laktoseintoleranz nicht beteiligt. Man bezeichnet sie daher als eine Pseudoallergie, oder auch als Lebensmittelunverträglichkeit. Die Beschwerden treten mitunter zeitversetzt auf: Man spürt sie teils direkt nach dem Essen, Stunden danach oder auch erst am nächsten Tag. Dies allein erschwert das Erkennen der Zusammenhänge und damit auch die frühzeitige Diagnose dieses Enzymdefekts.

Was verursacht die Beschwerden?Wenn Milchzucker krank macht

Jeder 7. Erwachsene leidet in unseren Breitengraden unter einer Laktoseintoleranz, doch die meisten von ihnen wissen es (noch) nicht. Grund für die scheinbar willkürlich auftretenden Beschwerden ist die unzureichende Verdauung der Laktose im Dünndarm. Milchzucker gelangt dadurch bis in den Dickdarm und setzt dort eine Kette von Ereignissen in Gang, die zu massiven gesundheitlichen Problemen führt.

Milchzucker findet sich nicht nur in Milchprodukten

Laktose befindet sich heutzutage nicht mehr nur in Milchprodukten, sondern auch in einer Vielzahl von industriell zubereiteten Lebensmitteln (meist ohne Nennung auf der Zutatenliste). Hinzu kommt, dass vermutlich 60% aller Menschen mit Laktoseintoleranz zusätzlich unter einem Reizdarmsyndrom und unter weiteren Pseudoallergien wie Histamin- oder Fructoseintoleranz leiden. Nur in den seltensten Fällen wird daher auf Anhieb die richtige Diagnose gestellt. Eine langwierige »Arzt-Odyssee« kann die Folge sein.

Eine Arztodyssee kann die Folge sein

Wer wegen seiner Beschwerden einen Arzt aufsucht, erlebt oft eine herbe Enttäuschung. Statt einer zügigen Diagnose werden meist überflüssige, kostenintensive und zudem belastende Untersuchungen angeordnet, an deren Ende nicht selten die Fehldiagnose “Psychosomatische Störung” steht.

Milchzucker: 12 Mio Betroffene bundesweit

Obwohl offiziellen Angaben zufolge unzählige Menschen von einer Laktose-Intoleranz betroffen sind, spielt sie in der Diagnostik von unklaren Gesundheitsbeschwerden bis heute nur eine Nebenrolle. Der Grund dafür ist, dass die Laktoseintoleranz erst seit einigen Jahren in der Forschung und damit auch in der medizinischen Praxis die Aufmerksamkeit findet, die sie verdient. Dabei würde das rechtzeitige Erkennen dieses Enzymdefektes so manchen leidgeplagten Patienten vor recht unangenehmen Untersuchungen und Verlegenheitsdiagnosen wie zum Beispiel die der „psychosomatischen Beschwerden“ bewahren.

Sie essen sowieso keinen Milchzucker?

Mit Sicherheit doch: Wurstwaren, Brötchen, Pizza, Süßigkeiten, Milchprodukte, Fertigsaucen, Eiscreme, Klöße, Fast-Food-Produkte, Kroketten, Aufläufe, Suppen, Süßstofftabletten, Torten, Fleischwaren, Nahrungsergänzungen (für Bodybuilder oder zur Diät), Bouillon, Streuwürze, Kuchen, Backwaren und viele andere Lebensmittel enthalten Laktose, teilweise sogar in großen Mengen!

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Nur wenige Betroffene kennen den Grund für ihre Beschwerden

Die gesundheitlichen Folgen, mit denen jeder siebte Erwachsene dadurch konfrontiert wird, sind jedoch immens: Nicht nur Verdauungsstörungen wie Durchfall, Völlegefühl, Blähungen, Bauchgeräusche und Übelkeit nach dem Essen können durch den Verzehr von versteckter Laktose ausgelöst werden. Betroffene (auch ohne Verdauungsprobleme) klagen außerdem über Müdigkeit, Schwindelgefühl, innere Unruhe, depressive Verstimmungen, unreine Haut, Konzentrationsstörungen und eine Menge weiterer, meist unspezifischer Symptome, welche – im Arztgespräch erwähnt – nicht selten den Verdacht auf eine hypochondrische Störung lenken. Der Grund: Ein Lactase-Mangel im Dünndarm.

Oft vergehen Jahre bis zur richtigen Diagnose

Die scheinbar mysteriösen Beschwerden, die der Konsum von Milchzucker verursacht, werden nach wie vor von vielen Medizinern unterschätzt. Das hat zwei Gründe: Zum einen sind die Erkenntnisse zu diesem Thema relativ jung. Sie werden daher an den medizinischen Fakultäten erst seit einigen Jahren mit einer ausreichenden Gewichtung vermittelt. Zum anderen haben sich die Ernährungsgewohnheiten in Bezug auf Milchprodukte und industriell gefertigte Kost in den letzten Jahren grundlegend geändert. Die Folge davon ist, dass jeder Mensch täglich, ohne es zu merken, zwischen 25 und 50 Gramm Milchzucker zu sich nimmt. Viele Menschen verspüren jedoch bereits nach dem Genuß von nur wenigen Gramm Laktose Beschwerden.

Selten wird eine Laktoseintoleranz auf Anhieb richtig diagnostiziert

Beschwerden durch Milchzucker

Als Betroffene(r) ist man häufig auf sich allein gestellt, denn nicht immer findet sich ein kompetenter Ansprechpartner im regionalen Umfeld. Wer seine Gesundheit im Falle einer Milchzucker-Unverträglichkeit grundlegend verbessern will, der kommt um die Lektüre entsprechender Patienten-Literatur nicht herum. Dass dieses Thema interessant und aufschlussreich zugleich vermittelt werden kann, beweist der Ratgeber „Laktose-Intoleranz – Wenn Milchzucker krank macht“. Er enthält unter anderem wertvolle Praxistipps von der richtigen Diagnose bis zur Therapie. Mit Hilfe dieses Buches ist die Einführung einer milchzuckerarmen Ernährung kinderleicht.

Vorsicht vor einer Calcium-Unterversorgung

Menschen mit einer Laktoseintoleranz sind in besonderem Maße der Gefahr einer Calcium-Unterversorgung ausgesetzt. Dies kann langfristig schlimme Folgen haben, denn Milch und Milchprodukte sind die wichtigsten Lieferanten von Calcium in der menschlichen Ernährung. Wer wegen einer Laktoseintoleranz größtenteils oder völlig auf diese Nahrungsmittel verzichtet, setzt sich der Gefahr aus, einen Calciummangel zu erleiden. Deshalb empfehlen Fachleute die regelmäßige Zufuhr von Calcium mit Hilfe von Nahrungsergänzungen. Aber Vorsicht: Die meisten Mittel enthalten Laktose als Bindemittel. Unser Tipp: Im Online-Shop finden Sie ein laktosefreies Präparat, das fast ganz ohne Zusatzstoffe auskommt.

Die richtige Ernährung: Eine Frage der Aufklärung

Einen laktosefreien Speiseplan in den Tagesablauf zu integrieren, ist gar nicht so schwer wie man zunächst vermuten könnte. Voraussetzung für eine erfolgreiche Diät sind allerdings grundlegende Informationen, die sich nicht in einer kurzen Sprechstunde unterbringen lassen. Hier ist die Initiative des Patienten gefragt: Nur er kann seine individuellen Verträglichkeitsgrenzen ermitteln und seinen Speiseplan dauerhaft erfolgreich umstellen.

Hilfe versprechen Lactase-Enzyme und Calciumsupplemente

Wer nicht immer selber kochen kann oder will oder auch berufsbedingt auf Kantinen, Fast-Food und Snacks angewiesen ist, hat häufig einen stark eingeschränkten Speiseplan. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, mit Hilfe von Lactase-Präparaten die Verträglichkeit von laktosehaltigen Lebensmitteln zu verbessern. Viele Betroffene erweitern durch die Verwendung dieser Enzyme erfolgreich ihren Speiseplan daheim und unterwegs. Außerdem raten Fachleute dazu, im Falle einer Laktoseintoleranz Calcium in Tablettenform zuzuführen oder laktosefreie Milch und Milchprodukte in den täglichen Speiseplan aufzunehmen.

Calciummangel kann schwere Krankheiten verursachen

Selbst bei einer ausgewogenen Ernährung ist es schwierig, dem Körper den lebenswichtigen Mineralstoff Calcium in ausreichenden Mengen zuzuführen. Durch den Verzicht auf Milchprodukte als Haupt-Calciumlieferanten steigt das Risiko, eines Tages an einer schweren Folgekrankheit wie zum Beispiel der Osteoporose (Knochenschwund) zu erkranken.

Erfolgreiche Therapie der Laktoseintoleranz

Laktose-Intoleranz : TherapieTherapie einer Milchzuckerunverträglichkeit: Das bedeutet nach landläufiger Meinung in erster Linie einen Verzicht auf viele Lebensmittel. Doch tatsächlich gibt es fast kein Nahrungsmittel, das bei einer Laktoseintoleranz vollständig verboten ist. Generell gilt nämlich, dass die Menge der tatsächlich eingenommenen Laktose neben einigen anderen Faktoren ausschlaggebend dafür ist, ob der Betroffene Beschwerden verspürt oder nicht. Und so ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, wieviel Milchzucker in verzehrsüblichen Mengen verschiedener Lebensmittel enthalten ist und welche Begleitumstände die Verträglichkeit von Laktose fördern oder verschlechtern.

Auch Probiotika verbessern die Laktoseverdauung

Auch probiotische Bakterienkulturen, aus denen das gesunde Millieu der Darmflora besteht, verbessern die Laktoseverdauung. Insbesondere Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium stehen im Ruf, durch Ihre positive Wirkung auf die menschliche Darmflora einen nützlichen Beitrag zur Verdauung zu leisten und Menschen mit häufigen Darmbeschwerden eine Linderung Ihrer Symptomatik zu verschaffen. Seriöse wissenschaftliche Untersuchungen haben eine deutliche Besserung der Symptomatik durch die Anwendung von mikrobiellen Bakterienpräparaten mittlerweile mehrfach belegt.

Lactase-Enzyme können helfen

Um die erforderlichen Einschränkungen bei der Nahrungsauswahl auf ein erträgliches Maß zu verringern und um auch im Ausnahmefall (z.B. im Restaurant oder zu Besuch bei Bekannten) weniger gut verträgliche Speisen konsumieren zu können, stehen Lactase-Präparate zur Verfügung. Sie erhöhen die Laktose-Absorption im Darm und sorgen so für eine bessere Verträglichkeit von milchzuckerhaltigen Speisen. Ihre Wirksamkeit konnte in klinischen Studien zweifelsfrei nachgewiesen werden und wird auch von zahlreichen Anwendern bestätigt.

Erste Schritte bei Laktoseintoleranz

Wie wird eine Laktoseintoleranz festgestellt?

In der Praxis finden zwei Verfahren zur Diagnose Anwendung:

  • Die Eliminationsdiät: Verschwinden die Beschwerden nach zweiwöchiger, vollständiger Elimination von Laktose aus der Ernährung, so kann man davon ausgehen, dass eine Laktoseintoleranz vorliegt. Diese Vorgehensweise erfordert einige Kenntnisse in Bezug auf die erlaubten Nahrungsmittel während der Diät und sollte daher nur mit Vorabinformation, zum Beispiel mit Hilfe des Ratgebers “Laktose-Intoleranz – Wenn Milchzucker krank macht”, vorgenommen werden.
  • Der H2-Atemtest: Dieses Verfahren wird in der klinischen Praxis zum Nachweis einer Laktoseintoleranz am häufigsten verwendet. Testmöglichkeiten gibt es jedoch nur in Kliniken und in wenigen Arztpraxen.

Kann man die Beschwerden lindern?

Ja, mit Lactase-Präparaten. Diese werden im Rahmen einer Enzymersatztherapie vor oder während einer milchzuckerhaltigen Mahlzeit eingenommen oder als Pulver auf bzw. in die Speisen eingebracht. Sie enthalten das fehlende Enzym Lactase und tragen so zur Verdauung der Laktose bei. Mehr Informationen zur Wirkungsweise von Lactase finden Sie im Online-Shop.

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