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21 Jahre Spießrutenlauf wegen Laktoseintoleranz

Als Kind war ich 4 Jahre lang im Krankenhaus, später ständig in Kliniken (oder auf dem Klo), ständig war mir schlecht, hatte ich Bauchkrämpfe, Schwindelattacken und sollte wegen „psychosomatischem Weichteilrheumatismus“ sogar schon Psychopharmaka schlucken.

Mein Abi war Nebensache: Wichtig war, dass ich vorher meine Infusion bekam, um die Prüfung durchzuhalten, ohne dauernd zum WC zu rennen. Als Säugling hatte man mir den äusseren After – Schliessmuskel entfernt, weil ich den Kot angeblich „aus Boshaftigkeit eigenartig formte“.

Laut den Ärzten müsste ich Windeln tragen und dürfte nie schwanger werden. Mit 21 sollte ich als „Psychowrack“ die Rente einreichen.
Doch dann kam ich ins Asthma-Krankenhaus der Camillianer in Mönchengladbach, wo mir der mir zuhörende Arzt nach knapp 5 Min kopfnickend sagte: „Klarer Fall von Nahrungsmittelunverträglichkeit. Das kriegen wir hin!“. Nie wieder war ich durch Worte so glücklich – außer mit 36 Jahren, als mir die Ärzte meine Schwangerschaft bestätigten. Lucas ist 7,5 Jahre und hat eine Fructose-Malabsorption – und auch das kriegen wir in den Griff – mit ner gut aufpassenden Mama (mir) und fantastischen Ärzten!

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